Ein Synthesizer ist ein Musikinstrument, bei dem Klänge durch elektrische Schaltkreise erzeugt werden. Um solche Klänge zu formen, stehen Mittel zur Verfügung, die ich im Rahmen meiner Facharbeit beschreiben werde.
„Trautonium:" Schon 1933 wurde der erste Synthesizer von Dr. Friedrich Trautwein, das sog. „Trautonium" gebaut. Es hatte zwar noch keine Tastatur, sondern zwei Bandmanuale zur Kontrolle von Tonhöhe und Lautstärke, aber es hatte schon eine ähnliche Klangerzeugung wie die heutigen Synthesizer. Trautwein nahm eine Sägezahnschwingung als Grundlage und regelte mit Hilfe von elektronischen Filtern bestimmte Obertonanteile heraus. |
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| Racksysteme: Erst in den 70er Jahren wurden die ersten Synthesizer für den freien Markt hergestellt. Es waren monophone (einstimmige) Klangerzeuger, wie die großen modularen Racksysteme von Moog oder Roland. Es sind Synthesizer mit der Tonerzeugung in einem Rack (aus dem Englischen: Gestell, Regal) und einem externen Manualkasten. |
Synthesizer mit Tastatur:Es wurden einige Jahre später schon die ersten kompakten, Modelle mit integrierter Tastatur entwickelt, die schon preiswerter als die Racksysteme waren. |
Weiterentwicklung: Es wurden mehrere Oszillatoren verwendet, um mächtiger klingende Klangstrukturen zu erzeugen und es wurden auch andere Schwingungsarten eingesetzt, wie Sinus, Rechteck, und Impuls. Dazu wurden auch noch Rauschgeneratoren, Effektoszillatoren, Hüllkurven, und neue effektiver wirkende Filter (wie die berühmten Filter von R.A.Moog) eingesetzt. Zum Schluß wurden die analogen Synthesizer auch mit einer digitalen Tastaturtechnik kombiniert, wodurch polyphone Klänge möglich waren. |
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In den 90er Jahren wurden die analogen Synthesizer von voll digitalen Modellen ersetzt.
Waldorf Wave: Einer der vielseitigsten Synthesizer: Additive-Synthese und analoge Klangformung (Aus: Keyboards-Kartei)
Additiv: Bei dieser wird durch eine gezielte Einstellung des Anteils der einzelnen Obertöne am gewünschten Klang ein bestimmter Klangcharakter erstellt. Die Obertöne werden also addiert. Subtraktiv: Durch die digitale Technik war es möglich, nicht nur einfache Wellenformen, wie Sinus zu verwenden, sondern auch alle, in der Natur vorkommenden, aufzunehmen. So konnte man den Klang eines Klavieres sampeln (digitalisieren), so daß es nicht mehr nötig war es durch mehrere gemischte Oszillatorensignale und Filter zu erzeugen. Hier werden also bestimmte Obertöne herausgefiltert, also subtrahiert. Sampeln: Das Signal wird je nach Samplingfrequenz in kürzeste Einzelbestandteile zerlegt (44,1 kHz). Von jedem dieser Bestandteile wird die Amplitude gespeichert. Sampler: Bei diesen Geräten kann man das Tonmaterial selbst sampeln. |
Sampleplayer: Bei diesen wird das digitale Tonmaterial in einem ROM-Speicher gespeichert. |
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| Physical-Modelling: Diese Tonerzeugungsart geht nicht mehr von Samples aus. Hierbei wird das Schwingungsverhalten eines Instruments unter den verschiedensten Bedingungen erforscht, und dies alles in eine komplizierte mathematische Gleichung gefaßt. Dieses System bringt Klänge zustande, wie sie natürlichen Musikinstrumenten entlockt werden können, kann aber auch eine Reihe neuer eigener, nie dagewesener, Klänge erzeugen. |